Wasser ist eine unverzichtbare natürliche Ressource, die sowohl sozioökonomische als auch ökologische Bedeutung hat. Saida Eggerstedt, die Leiterin für Sustainable Credit beim Londoner Vermögensverwalter Schroders, beleuchtet, wie Anleger die Herausforderungen im Wassersektor in lukrative Chancen umwandeln können. Weltweit gibt es keinen einheitlichen und verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, was angesichts der Tatsache, dass etwa 50 Prozent der globalen Bevölkerung von Wasserknappheit betroffen sind, alarmierend ist. Um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sind massive Investitionen erforderlich.
Eine vielversprechende Möglichkeit für Investoren besteht darin, Wasserprojekte über den Anleihenmarkt zu finanzieren. Wasserversorger engagieren sich kontinuierlich in Instandhaltungs- und Entwicklungsprojekten, die häufig durch Anleihen unterstützt werden. Nachhaltige Anleihen bieten nicht nur die Aussicht auf finanzielle Renditen, sondern ermöglichen es den Anlegern auch, aktiv zum Umweltschutz beizutragen.
Unternehmen im Wassersektor müssen sich an verschiedene globale Herausforderungen anpassen, darunter Klimawandel und technologische Innovationen. Diese Veränderungen bringen sowohl Risiken als auch Chancen mit sich. Durch aktive Engagement-Strategien können Anleger Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen identifizieren und unterstützen. Eggerstedt hebt hervor, dass aktives Engagement dazu beiträgt, Anlagerisiken zu minimieren. Ein Beispiel hierfür ist ein großes Wasserunternehmen in Großbritannien, bei dem das Engagement der Investoren Umweltprobleme und Bußgelder aufdeckte. Dies führte zur Entscheidung, 2023 aus dieser Anlage auszusteigen und verdeutlicht die Bedeutung des aktiven Engagements.
American Water Works zeigt ebenfalls beeindruckende Fortschritte in Bezug auf Wassereinsparung und Infrastrukturmodernisierung. Solche Initiativen fördern nicht nur Nachhaltigkeit, sondern bieten auch stabile Investitionsmöglichkeiten. Aktives Engagement ermöglicht es Anlegern somit nicht nur, Nachhaltigkeitsrisiken zu erkennen, sondern auch Unternehmen zu umweltfreundlicheren Praktiken zu bewegen. Es schafft Transparenz und trägt dazu bei, nachhaltige Renditen im Wassersektor zu erzielen.
