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Offene Immobilienfonds: ESG-Ausrichtung immer relevanter

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Laut einer Umfrage des Analysehauses Scope unter 42 Asset Managern planen mehr als 80 Prozent, in den kommenden zwei Jahren Immobilienprodukte aufzulegen, die die Nachhaltigkeitsaspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (sogenannte ESG-Kriterien) berücksichtigen. Doch so sehr Einigkeit über die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit herrscht, so kontrovers werden die damit verbundenen Fragestellungen und Details laut Scope diskutiert.

Während die stetig steigenden Zertifizierungsquoten in den vergangenen Jahren ein erster Beleg für die Nachhaltigkeitsausrichtung der Fonds waren, bestimmen die Taxonomie-Anforderungen und die seit März 2021 geltende Offenlegungsverordnung zunehmend die strategische Ausrichtung und damit die Maßnahmen, die notwendig sind, um Immobilienportfolios zukunftsfähig auszurichten.

Die Offenlegungsverordnung stellt neue Anforderungen an die Ausrichtung und insbesondere das Reporting. Die meisten der offenen Immobilienfonds strebt die Einstufung als sogenannter Artikel 8-Fonds an. Für die Einklassifizierung als Artikel 8-Fonds müssen ökologische und/oder soziale Merkmale in der Investitionsentscheidung berücksichtigt werden. In welcher Form dies konkret erfolgen muss, ist in weiten Teil noch unscharf und wird sich in der Praxis herausbilden, so Scope. Einer der wichtigsten Indikatoren für die Nachhaltigkeit der offenen Immobilienfonds ist der CO2-Ausstoß. Und dort gebe es in Bezug auf die Datenverfügbarkeit noch Herausforderungen:

Bei einem bewerteten Immobilienvolumen von rund 92 Milliarden Euro verteilt auf 947 Objekte konnten Scope von den Asset Managern nur für 72 Prozent der Objekte Daten zum CO2-Ausstoß zur Verfügung gestellt werden. Dieser Wert hat sich zwar im Vergleich zum Vorjahr (54 Prozent) bereits deutlich verbessert, zeige aber dennoch, wie sehr das Thema der mangelnden Datenverfügbarkeit die ESG-Ausrichtung und -Strategie beeinträchtigen kann.

Unabhängig von regulatorischen Vorgaben bietet die Zertifizierungsquote eine Indikation für die Nachhaltigkeit der Fonds. Sie beschreibt den Anteil des Immobilienportfolios, der über eine „Green Building“-Zertifizierung verfügt. Diese bestätigt gegenüber Mietern und Investoren für einzelne Immobilien die Einhaltung bestimmter Nachhaltigkeitsaspekte. Zu den gängigsten „Green Building“-Zertifizierungen gehören BREEAM, LEED, HQE und DGNB. Offene Immobilienfonds verwenden am häufigsten die Zertifizierung BREEAM. Mehr als die Hälfte der zertifizierten Objekte trägt dieses Siegel.

Scope hat die Zertifizierungsquoten der 13 offenen Fonds mit Fokus auf Gewerbeimmobilien analysiert. Zusammen verwalten die betrachteten 13 Fonds ein Immobilienvermögen von rund 91 Milliarden Euro (exklusive Grundstücke und Projektentwicklungen). Ergebnis: Zum Ende des vergangenen Jahres haben Fondsmanager 470 Objekte (2019: 414) mit einem Verkehrswertvolumen von insgesamt 60,8 Milliarden Euro (2019: 54,4 Milliarden Euro) zertifizieren lassen.

Im Vergleich zu 2013 hat sich der Anteil der zertifizierten Objekte in den Portfolios der betrachteten Fonds signifikant erhöht. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Objektanzahl als auch auf das Volumen: Im Jahr 2013 konnten rund 25 Prozent der Fondsobjekte eine Zertifizierung vorweisen. Ende 2020 waren es bereits 53 Prozent. Gewichtet nach Objektvolumen, erhöht sich die Zertifizierungsquote – der Trend bleibt der gleiche: Während 2013 nur rund ein Drittel der Portfolios über ein „Green Building“-Zertifikat verfügte, sind es mittlerweile zwei Drittel des Immobilienbestandes. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Scope

Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur.

www.scoperatings.com

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