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Jeder zweite Deutsche hat kein Geld für Investitionen

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Insgesamt 70 Prozent der Deutschen investieren nicht am Finanzmarkt. Als Grund dafür gibt fast die Hälfte der Bundesbürger an (46 Prozent), trotz brummender Wirtschaft kein Geld für Investitionen übrig zu haben. Das sind Ergebnisse einer Studie von Weltsparen, für die rund 2.000 Deutsche zu ihrem Investitionsverhalten befragt wurden. Weltsparen ist ein Anbieter von Spar- und Investmentprodukten.

Immerhin können sich 22 Prozent aller Nicht-Investoren vorstellen, monatlich bis zu 100 Euro zu investieren. Jeder Zehnte (zehn Prozent) könnte sogar bis zu 250 Euro investieren. Nur vier Prozent der Befragten, die bisher nicht investieren, könnten bis zu 500 Euro jeden Monat für Kapitalanlagen zur Seite legen. Weitere fünf Prozent würden lieber einmalig investieren.

Die Gruppe der Privatanleger wurde nach ihren Anlageklassen befragt. 13 Prozent aller Befragten besitzen Aktien. Elf Prozent investieren in aktiv gemanagte Investmentfonds. Nur fünf Prozent legen ihr Geld in Exchange Traded Funds (ETF) an. Selbst Bürger, die schon an den Finanzmärkten investieren, wissen noch immer zu wenig über Exchange Traded Funds (ETF). 17 Prozent der Privatanleger entscheiden sich aufgrund zu hoher Kosten gegen ETF. Eine Ursache für das geringe Interesse an ETF könnten Wissenslücken sein. Denn auf die Frage, warum sich so viele Privatanleger gegen ETF entscheiden, kann mehr als jeder dritte (37 Prozent) keine konkrete Antwort geben. Weitere sechs Prozent geben an, zu wenig Kenntnisse über ETF zu besitzen. Obwohl ETF wesentlich günstiger sind als aktiv gemanagte Fonds, sind sie für fast jeden fünften Privatanleger (17 Prozent) immer noch zu teuer. Ebenfalls 17 Prozent ist die Rendite von ETF zu gering. Jeder Fünfte (20 Prozent) findet die Abwicklung zu kompliziert. Optimistischer ist die Einschätzung bei der Gruppe der Privatanleger, die bereits in ETF investieren: Fast die Hälfte (48 Prozent) plant, in den nächsten drei Monaten weitere Investitionen in ETF zu tätigen. 17 Prozent möchten in den nächsten sechs Monaten erneut in die börsengehandelten Indexfonds investieren. Weitere 20 Prozent haben dies innerhalb eines Jahres vor.

Ein Viertel (25 Prozent) der Studienteilnehmer, die bereits investieren, legt monatlich bis zu 100 Euro an. Knapp ein weiteres Viertel (23 Prozent) investiert bis zu 250 Euro. Bis zu 500 Euro fließen monatlich bei 15 Prozent der Befragten in den Kapitalmarkt. Weitere 13 Prozent der Befragten investieren über 500 Euro monatlich. Jeder Fünfte (19 Prozent) hat einmalig am Kapitalmarkt investiert.

Ein ausgeglichenes Risiko-Rendite-Verhältnis ist für fast die Hälfte aller Investoren (44 Prozent) am wichtigsten. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) gibt Sicherheit als das wichtigste Kriterium bei der Geldanlage an. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) setzt den Fokus auf die Rendite. Nur knapp jeder Zehnte (neun Prozent) möchte täglich über seine Investition verfügen können. Privatanleger nennen als wichtigsten Grund für Investitionen den Aufbau einer soliden Altersvorsorge (54 Prozent) und gleich danach finanzielle Unabhängigkeit (42 Prozent). Erst an dritter Stelle (20 Prozent) steht die Vorsorge für Kinder und Enkelkinder. 13 Prozent möchten sich einen langersehnten Lebenstraum erfüllen.

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von factum
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