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Investmentmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien trotzt Corona

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Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete der deutsche Investmentmarkt für Industrie- und Logistikimmobilien laut Immobiliendienstleister Colliers International ein Transaktionsvolumen von rund drei Milliarden Euro und übertraf damit das Vorjahresniveau um 22 Prozent und den Fünf-Jahres-Durchschnitt um drei Prozent. Dabei entfielen rund 1,9 Milliarden Euro auf das erste Quartal – ein neuer Rekord. Während der durch die Corona-Krise geprägten Monate des zweiten Quartals wurde die Investmentdynamik gebremst. So wurden vor allem die Transaktionen abgeschlossen, die bereits in finalen Verhandlungen standen und in einigen Fällen mit Verzögerungen unterzeichnet wurden. Die Assetklasse kann sich auf dem gesamtgewerblichen Immobilienmarkt weiterhin als eine der drei wichtigsten Immobilientypen in Deutschland beweisen und den zweistelligen Marktanteil (elf Prozent) der vergangenen drei Jahre aufrechterhalten.

Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics EMEA bei Colliers International, kommentiert: „Industrie- und Logistikimmobilien haben sich in den vergangenen Monaten als robuste und krisenfeste Assetklasse gezeigt. Trotz der Unsicherheiten, die die Covid-19-Pandemie auf den deutschen Investmentmarkt ausgelöst hat, setzt sich der Erfolgskurs dieser Assetklasse fort. Zu Beginn der Krise zeichnete sich bereits ab, dass der Logistiksektor als Gewinner hervorgehen könnte und als unterstützender Pfeiler im Gesamtsystem der deutschen Wirtschaft fungiert. Neben dem stabilen Vertrauen der gängigen Anleger in Logistikassets haben sich nunmehr weitere Investoren, die bislang gar nicht oder nur kaum in Berührung mit diesem Immobilientypen kamen, dieser Assetklasse verstärkt zugewandt. Wir erwarten demnach, dass dieser Kriseneffekt zukünftig für noch mehr Wettbewerbsdruck und dementsprechend für eine weitere Renditekompression auf dem Logistikimmobilienmarkt sorgen wird.“

Die durchschnittliche Brutto-Spitzenrendite in den Top-Investmentzentren liegt derzeit stabil bei 4,2 Prozent (entspricht einer Netto-Rendite von etwa 3,75 Prozent). Aufgrund der bisherigen Marktentwicklungen, die Logistikimmobilien tendenziell begünstig, erwartet Colliers allerdings eine weiterwachsende Nachfrage nach Logistikassets und demnach einen Fortlauf der Rendite-Kompression in den kommenden zwölf Monaten. Insbesondere der wachsende E-Commerce, der aufgrund der Krise einen weiteren Nachfrageschub erlebte und bereits jetzt die Vorjahreswerte übertrifft, wird einen wesentlichen Einfluss auf die Nachfrage auf dem Investmentmarkt ausüben.

„Derzeit befinden sich einige größere Tickets in der Vermarktung, so dass wir von einer soliden Entwicklung der Investmenttätigkeiten in der zweiten Jahreshälfte ausgehen“ so Kunz. „Nach aktuellem Stand erwarten wir ein Transaktionsvolumen, das zwischen fünf und sechs Milliarden Euro liegen dürfte und aufgrund der Covid-19-Krise und der weiterhin hohen Produktknappheit im Markt nicht an das sehr hohe Jahresniveau des Vorjahres anknüpfen wird“, so Kunz abschließend. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Colliers

Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Colliers International Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.

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